Egal ob Kita- oder Schulkind – das Frühstück füllt die leeren Energiespeicher am nächsten Morgen auf. Doch viele Eltern stehen vor der Herausforderung, dass ihr Kind nicht frühstücken möchte und machen sich Sorgen. Mit einigen Tricks kann es jedoch gelingen, auch Frühstücksmuffel zu überzeugen.
Wie sieht ein ideales Frühstück für Kinder aus? Diese Frage wird immer wieder bei Elternabenden in Kitas und Schulen gestellt. Das Essverhalten von Kindern ist, wie bei Erwachsenen auch, individuell. Sie essen am liebsten das, was ihnen schmeckt. Auch die Auswahl von Lebensmitteln im Erwachsenenalter orientiert sich vor allem am Geschmack und weniger am Gesundheitswert, so der BMEL-Ernährungsreport 2021.
Das ideale Frühstück für Kinder
Wer diese Lebensmittel geschickt kombiniert, überzeugt auch Frühstücksmuffel:
- Getreideflocken oder verschiedene Backwaren – am besten Vollkorn
- frisches Gemüse oder Obst als Rohkost
- Butter oder Margarine
- Milch, Joghurt oder andere Milchprodukte
- fettarmer Käse oder Wurst sowie vegetarische Brotaufstriche
- Leitungs- oder Mineralwasser, Früchte- oder Kräutertee, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte
Die Augen essen mit: Bunte Spieße aus Lieblingszutaten, appetitlich angerichtete Teller und frisch geschnittenes Obst auf Getreideflocken verlocken zum Zugreifen.
Wenn das Kind so früh nichts essen mag
Manche Kinder möchten einfach nichts essen, auch wenn sich die Eltern alle Mühe geben. „In dem Fall kann ein selbstgemachter Shake aus Milch und Lieblingsobst einen ersten Energieschub für den Tag liefern“, empfiehlt Selvihan Benda von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Wenn zuhause nicht gefrühstückt wird, kann die Füllung der Pausenbox größer ausfallen. So haben Kinder ausreichend Energie für den Vormittag.
Das passt in eine abwechslungsreich gefüllte Pausenbox:
- (Vollkorn-)Brötchen mit Käse, Salatblatt, Gurken oder Tomatenscheiben
- Apfelscheiben oder Möhren-Sticks
- ein paar Nüsse und Trockenobst für ältere Kinder
- ein Getränk, am besten Leitungswasser oder alternativ Saftschorle, aber keine Quetschies.
Kinder greifen lieber zu, wenn alles vorgeschnitten und voneinander getrennt ist. Deshalb ist es ratsam, die Lebensmittel in der Pausenbox voneinander zu trennen und nicht alles zusammen zu werfen. Wer eine neue Pausenbox kauft, sollte darauf achten, dass sie verschiedene Fächer hat.
Spezielle Kinderlebensmittel sind überflüssig
Werbung für Kinderlebensmittel ist allgegenwärtig und vermittelt oft den Eindruck, dass solche Produkte besonderen Nutzen liefern. „Genau das Gegenteil ist häufig der Fall. Eine gute Kombination aus normalen Lebensmitteln reicht völlig aus, um Kinder gesund und ausgewogen zu ernähren“, erklärt die Ökotrophologin. Viel wichtiger, aber oft unterschätzt: gemeinsamen Mahlzeiten, eine angenehme Essatmosphäre und das Einbinden der Kinder in Einkauf, Vor- und Zubereitung. So kommt garantiert jedes Kind auf den Geschmack und lernt schon frühzeitig, sich gut zu versorgen. Damit ist der Grundstein für ein gutes Essverhalten im Erwachsenenalter gelegt.
Weitere Informationen und Tipps für eine gelungene Kinderernährung sowie Rezepte gibt es bei der Verbraucherzentrale.