Spielkonsole, Fernseher, Handy – mit Black Friday und Cyber Monday Ende November erscheinen viele Wünsche von Verbraucherinnen und Verbrauchern auf einmal erschwinglicher. Die Hoffnung, die ersten Weihnachtsgeschenke möglichst günstig zu erwerben, ist verlockend. Doch spart man wirklich? Und was bedeuten die Aktionstage für die Umwelt?
„Die Rabatte fallen häufig nicht so saftig aus, wie es die Werbung suggeriert. Untersuchungen haben dies in der Vergangenheit bestätigt“, so Katrin Rieger von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „Vermeintliche Nachlässe verleiten eher dazu, spontan mehr und anderes einzukaufen als eigentlich geplant.“ Black Friday und Cyber Monday könnten sich in diesem Jahr besonders lohnen: Laut Handelsverband Deutschland (HDE) könnten die beiden Aktionstage dieses Jahr Umsätze von rund 5,7 Milliarden Euro generieren. Das wäre ein Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – trotz der aktuellen gestiegenen Lebenshaltungskosten.
Durch den ungeplanten Kauf nicht benötigter Produkte, wie etwa Folgemodelle neuester Elektronik, geht nicht nur der Spareffekt verloren, er trägt darüber hinaus zur Verschwendung von Ressourcen bei. Produktion und Versand von Waren verursachen zudem Emissionen und belasten die Klimabilanz.
Wer umdenkt, kann die Aktionstage zum Entdecken wirklich günstiger Schnäppchen statt unnötiger Dinge nutzen und nebenbei zu einem bewussten Umgang mit endlichen Ressourcen beitragen.
Um Geld zu sparen und nachhaltig zu konsumieren, hilft folgendes Vorgehen:
1: Sorgfältig planen
Eine Liste der benötigten Anschaffungen hilft beim überlegten Konsum und kann Spontankäufen vorbeugen, die hinterher bereut werden. Vorsicht: Wer vor allem deswegen kaufen will, weil es so günstig ist, tappt eher in eine Schnäppchenfalle.
2: Alternativen in Betracht ziehen
Vielleicht kann das Benötigte statt neu gekauft auch geliehen, gemietet oder ein vorhandenes Gerät repariert werden. Günstiger und ressourcenschonender als der Kauf von Neuware ist auch ein Gebrauchtkauf.
3: Produkte und Preise recherchieren
Wer vorher schon weiß, welche Produkte zum eigenen Bedarf passen, kann gezielt und schneller nach den günstigsten Angeboten suchen und prüfen, zu welchem Preis das Produkt üblicherweise angeboten wird. Preisvergleichsseiten im Netz zeigen die Preise des gesamten letzten Jahres und nicht nur der letzten 30 Tage an. So lassen sich echte Schnäppchen schnell von reinem Blendwerk unterscheiden.
4: Billigprodukte meiden
Extrem günstige Produkte sind häufig auch extrem minderwertig. Solche Produkte haben oft nur eine kurze Lebensdauer und landen im schlimmsten Fall nach kurzer Zeit im Müll. Derartige Wegwerfartikel belasten sowohl den Geldbeutel als auch das Klima.
5: Retouren minimieren
Verträge im Internet können zwar binnen 14 Tagen widerrufen und die Ware zurückgeschickt werden. Aber jede Rücksendung kostet Zeit, verursacht erneut Emissionen und kann unter Umständen auch teuer werden: Manchmal sind die Rücksendekosten selbst zu tragen, wenn der Händler vorab darüber informiert.
Weitere Tipps rund um die Schnäppchenjagd, Preisschwankungen und Alternativen zum Neukauf bieten die Verbraucherzentralen auf ihrer Internetseite.
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