Es gibt aber auch andere typische Stromfresser im Haushalt. Hierzu zählt zum Beispiel alte „weiße Ware“, also Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke und Gefriergeräte. Sind diese Großgeräte zehn bis 15 Jahre alt, kann sich ein Neukauf lohnen. Der Kosten-Rechner für Haushaltsgeräte der VZSH hilft Verbrauchern bei der Entscheidung. Den Jahresstromverbrauch können Sie einfach beim Energieeffizienzlabel am Gerät ablesen.
Tipps:
- Kühl- und Gefrierschrank richtig einstellen: Der Kühlschrank sollte auf +7 Grad und der Gefrierschrank auf -18 Grad stehen.
- Wenn möglich, niedrige Temperaturen bei Wasch- und Spülmaschine auswählen und die Geräte vollständig befüllen. Wäsche lieber an der Leine oder dem Wäscheständer trocknen lassen, als den Trockner anzustellen.
- Im Urlaub Strom sparen: Wer auf Reisen ist, kann die Zeit nutzen, um Kühl- und Gefrierschränke zu leeren, abzutauen und abzustellen, sodass sie keine Energie verbrauchen. Nach der Rückkehr kühlen sie noch effizienter und energiesparsamer.
Auch die alte Heizungspumpe kann ein richtiger Stromfresser sein. Der Austausch gegen eine neue, hocheffiziente Pumpe spart etwa 90 Prozent Strom.
Wie finde ich Stromfresser im Haushalt?
Der Stromverbrauch lässt sich mit einem Strommessgerät ermitteln. Dieses können Verbraucher sich in Schleswig-Holstein kostenlos in unseren Beratungsstellen in Flensburg, Heide, Kiel, Lübeck und Norderstedt ausleihen. Vergleichen Sie den gemessenen Stromverbrauch mit einem neuen, energieeffizienten Modell im Handel.
Auch ausgeschaltete Elektrogeräte entpuppen sich manchmal als „heimliche“ Stromfresser. Diese lassen sich auch ohne Messgerät entlarven: Lässt sich erfühlen, dass das Netzteil warm ist, verbraucht das Gerät weiterhin Strom. Das ist häufig bei Steh- oder Schreibtischlampen, Laptops oder anderen Bürogeräten der Fall. Die ungenutzte Leistungsaufnahme kann hier von 0,5 bis 10 Watt variieren – auf das Jahr hochgerechnet lohnt es sich also, öfter mal den Stecker zu ziehen. Mit einer schaltbaren Steckdosenleiste lassen sich gleich mehrere Geräte bequem vom Netz trennen.
Die sogenannte Stand-by-Funktion verbraucht weiter Strom, wenn auch wenig: Die Stand-by-Leistung von neueren Geräten darf nach EU-Vorgabe nur noch bis zu 0,5 Watt betragen. Aber: Das gilt nicht für Geräte mit Internetverbindung – zum Beispiel Smart-Speaker, Set-Top-Boxen oder Spielekonsolen. Bei solchen Geräten lohnt sich das Abschalten besonders.
Tipps:
- Auch WLAN-Router können ziemliche Stromfresser sein. Sie haben in der Regel aber keine Verbrauchskennzeichnung. Bei dem Internetanbieter kann erfragt werden, wie viel Strom das Gerät verbraucht und ob es günstigere Geräte gibt. Nicht benötigte Funktionen des Routers können abgestellt werden. Dazu gehören beispielsweise zusätzliche WLAN-Netze oder die Netzwerkfreigaben für Festplatten und Drucker.
- Vorsicht: Es gibt einige Geräte, zum Beispiel OLED-Fernseher, die auch nach der aktiven Nutzung noch für eine Weile Strom benötigen. Die Information dazu lässt sich in der Gebrauchsanweisung des Gerätes finden.
Wie lässt sich Energie sparen?
Heizen und Warmwasserverbrauch sind die größten Energieverbraucher im Haushalt. Wer nicht in die energieeffiziente Sanierung des Eigenheims finanzieren kann, hat die Möglichkeit, durch kleinere Investitionen und Kniffe Energie zu sparen.
Klar, Duschen ist wassersparender als Baden. Aber langes Duschen bei hohen Temperaturen ist teuer. Je nach Wassererhitzer kann ein einzelner Duschgang mit einigen Euros ins Gewicht fallen. Wer lauwarm statt heiß duscht und den Duschgang nicht in die Länge zieht, spart Geld. Der Duschrechner der Verbraucherzentrale Nordrheinwestfalen zeigt wie viel. Außerdem kann ein Duschsparkopf bis zu 50 Prozent des Wasserverbrauchs reduzieren.
Wer richtig heizt, spart Geld und schützt das Klima. Oft kommt es auf die richtige Einstellung an: Wer in wenig genutzten Räumen, nachts und bei längerer Abwesenheit das Thermostat etwas herunter dreht, kann Heizkosten sparen. Dabei gilt: Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa 6 Prozent. Vorsicht Schimmelgefahr: Die Räume sollten nicht zu sehr auskühlen.
Tipps:
- Thermostate einstellen: Flur: 16°C, Schlafzimmer: 16°C, Wohnzimmer: 20°С
- Heizung nicht mit Möbeln zustellen. So kann sich die Wärme optimal verteilen.
- Heizkörper staubfrei halten.
Auch richtiges Lüften hilft beim Sparen:
- Dreimal täglich querlüften. Das ermöglicht einen schnellen Luftaustausch, ohne die Wände zu stark auszukühlen, und beugt so Schimmelbildung vor. Je größer die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur, desto kürzer muss das Fenster offenbleiben.
- Beim Lüften Thermostat auf null drehen. Erst nach dem Lüften die Heizung wieder hochdrehen.
Individuelle Energiesparliste erstellen
Auf der Homepage der VSZH können Interessierte ihre eigene Checkliste zum Energiesparen erstellen. Die Checkliste zeigt, was welche Maßnahme bringt – für den Geldbeutel und fürs Klima.
Veranstaltungen und Beratungen zum Energiesparen
Die VZSH bietet das gesamte Jahr über Veranstaltungen zum Energiesparen sowie zu Heizungswechsel, PV-Anlagen, Wärmepumpen, Energieanbieterwechsel, Stromrechnungen prüfen und vielen weiteren Themen an. Das Vortragsangebot sowie die Anmeldeinformationen finden Interessierte auf der Homepage der VZSH. Die Energieberatung der VZSH bietet zudem kostenfreie Beratungen zu diesen und weiteren Themen in über 20 Energiestützpunkten an.