Stromsparen ist bereits mit kleinen Änderungen im Alltag möglich und senkt die Kosten. Das ist jedoch nicht der einzige Vorteil: Wer bedacht mit Ressourcen umgeht, tut auch etwas Gutes für Umwelt- und Klimaschutz.
Neu gegen Alt – das kann sich rechnen
Typische Stromfresser in der Küche sind alte „weiße“ Geräte wie Kühlschrank oder Gefriergerät. Hier sollte nach etwa 10 bis 15 Jahren geprüft werden, ob ein Neukauf sinnvoll ist. Dazu Energieexperte Tom Janneck: „Bei jedem Neukauf auf den Stromverbrauch achten, denn auf den ersten Blick vergleichbare Geräte können sehr unterschiedliche Energie-Verbrauchswerte haben. Neben einer hohen Effizienzklasse kommt es auf den konkret angegebenen Stromverbrauch in kWh pro Jahr an“. Der Kühlschrank-Rechner hilft dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.
Der Wille zur Veränderung ist das A & O für weniger Kosten
Wer diese Tipps berücksichtigt, kann seinen Stromverbrauch mühelos senken und Einsparungen erhöhen:
- Temperatur im Kühlschrank richtig einstellen: 7 °C im oberen Fach reichen aus. Bei nur 1 °C niedriger steigt der Stromverbrauch um etwa 6 %. Ausnahme: Wer häufig schnell verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch kauft, sollte die Kühlschranktemperatur auf 2 °C senken.
- Temperatur im Gefrierschrank richtig einstellen: Minus 18 °C sind optimal.
- Türen von Kühl- und Gefrierschrank nicht zu lange offenhalten und so schnell wie möglich wieder schließen. Wenn sich im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe Eis angesammelt hat, lohnt sich das Abtauen.
- Speisen erst komplett abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen.
- Weniger ist mehr: Sind zusätzliche Geräte wie ein Getränke-Kühlschrank oder eine zweite Tiefkühltruhe im Keller wirklich notwendig?
Die richtige Wahl ist die Basis des Stromsparens
Auch die richtige Wahl beim Kauf eines Backofens macht schon viel aus – die Verbraucherzentrale gibt Tipps für den Kauf und die Nutzung:
Mit Deckel Kochen und Braten spart Zeit und Strom.
- Gemüse, Eier und Kartoffeln mit 1–2 cm Wasser garen - dabei bleiben auch die Vitamine erhalten.
- Nicht die ganze Zeit bei höchster Stufe kochen.
- Wasserkocher nur mit der tatsächlich benötigten Menge befüllen.
- Wasserkocher auch nutzen, wenn Wasser zum Kochen gebraucht wird - das Erhitzen im Wasserkocher geht viel schneller.
- Backen mit Umluft spart etwa 15 % Energie im Vergleich zur Ober- und Unterhitze.
- Bei Speisen wie Auflauf, Pizza oder Kuchen kann auf das Vorheizen verzichtet und der Backofen einige Minuten früher ausgemacht werden.
Lebensmittel vor der Abfalltonne bewahren
Lebensmittel werden mit hohem Arbeits- und Energieaufwand produziert, dennoch landen sowohl in Deutschland, der EU als auch weltweit noch immer zu viele Lebensmittel in der Abfalltonne. „Die wahren Kosten der Lebensmittel werden in den Preisen gar nicht abgebildet und sind in Wirklichkeit deutlich höher. Bei der Verbraucherzentrale erfahren Verbraucher, wie sie Lebensmittel vor der Abfalltonne bewahren können“, so Selvihan Benda, Referatsleiterin Lebensmittel und Ernährung. Weitere Informationen rund um das Thema gibt es hier.