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Sparen beim Lebensmitteleinkauf – 10 Tipps für den Alltag

Pressemitteilung vom
Auf dem Wochenmarkt oder im Discounter – Essen und Getränke sind teuer geworden. Mit zehn einfachen Tipps von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) können Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf Geld sparen und sich trotzdem abwechslungsreich und gesund ernähren.
Ein Mann steht gebückt vor dem Gemüseregal und schaut in die Auslage.
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Die Preise für Lebensmittel sind nach wie vor hoch. Der normale Wocheneinkauf im Supermarkt kann für viele mit Blick auf das Bankkonto einen bitteren Beigeschmack verursachen. Mit ein paar Tipps und Tricks sparen Verbraucher richtig Geld beim Lebensmitteleinkauf und bei der Verarbeitung zu Hause.

Tipp 1: Wochenplan und Einkaufsliste

Was möchte ich gerne essen? Welches Rezept verwende ich? Welche Zutaten brauche ich? Was habe ich noch da und was davon läuft bald ab? Diese Fragen sollten vor dem Einkauf beantwortet werden. Hilfreich ist es, wenn man eine Einkaufsliste schreibt. Ein Blick in den Kühlschrank und ein fester Essenplan für die Woche helfen dabei, nur das Notwendige auf die Einkaufsliste zu setzen. So weiß man auch im Supermarkt noch genau, was gekauft werden muss und hat alle Mengenausgaben im Blick.

Tipp 2: Preise vergleichen

Die meisten Supermarkprodukte gibt es von unterschiedlichen Marken. Dabei sind teure Varianten nicht immer besser als günstigere Eigenmarken. Manchmal werden sogar beide Produkte vom gleichen Unternehmen produziert. Beim Preisvergleich hilft ein Blick auf den Grundpreis. Dieser muss für jedes Produkt je Kilogramm Gewicht – beziehungsweise bei Getränken je Liter – angegeben werden und ist meist auf dem Preisschild am Regal zu finden. So können Verbraucher das günstigste Produkt schnell erkennen.

Tipp 3: Angebote beachten

Supermärkte bieten die meisten Produkte regelmäßig zu Angebotspreisen an. Dann können Verbraucher bis zu 50 Prozent des Verkaufspreises sparen. Es lohnt sich deshalb, die wöchentlichen Prospekte der Unternehmen durchzusehen und die angekündigten Angebote in Wochenplan und Einkaufsliste einfließen zu lassen. Wenn Lebensmittel im Angebot sind, kann man gleich mehrere Packungen kaufen – vorausgesetzt die Ware ist lagerfähig.

Tipp 4: Strecken und Bücken

Klingt komisch, aber es gibt „Streck- und Bückwaren“. Dies sind günstige Produkte (oftmals die Eigenmarken eines Supermarktes), die oben oder unten im Regal einsortiert werden. So versuchen die Märkte, den Blick der Kunden zunächst auf die teuren Produkte in den mittleren Regalen – nämlich auf Augenhöhe – zu lenken. Wer Geld sparen möchte, sollte daher darüber oder darunter schauen.

Tipp 5: Nicht mit leerem Magen einkaufen

Hungrig in den Supermarkt gehen? Das ist keine gute Idee. Denn dann lassen sich viele Menschen von ihrem Appetit leiten und tätigen Impulskäufe. Unnötige und oftmals teure Produkte landen dann im Einkaufskorb. Besser ist es, wenn man den Wocheneinkauf ganz bewusst erledigt und sich dabei an die Einkaufsliste hält.

Tipp 6: Zur richtigen Zeit einkaufen

Neben Qualität, Regionalität und Saisonalität von Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln sollten Verbraucher unbedingt auch die richtige Zeit zum Einkaufen beachten. In den Abendstunden kurz vor Ladenschluss reduzieren viele Märkte ihre Preise für Frischwaren. Darunter fallen Obst, Gemüse, Salate, Abgepacktes, Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, aber auch Brot und Brötchen.

Tipp 7: Vorrat anlegen und regelmäßig prüfen

Neben frischen Produkten, die in der Regel nur wenige Tage haltbar sind und deshalb häufiger eingekauft werden müssen, gibt es Grundnahrungsmittel, die sich gut lagern lassen und deshalb auf Vorrat gekauft werden können. Dazu zählen zum Beispiel Reis und Nudeln, Hülsenfrüchte oder auch Kartoffeln, Konserven und Eingemachtes. Empfehlenswert sind Großpackungen, die häufig günstiger sind. Frische Lebensmittel sollten im Kühlschrank so einsortiert werden, dass diejenigen mit der kürzesten Haltbarkeit vorn im Fach stehen und so nicht übersehen werden.

Tipp 8: Selbst kochen

Meistens ist es günstiger, seine Mahlzeiten selbst vorzubereiten, als sie bereits fertig zu kaufen oder gar auswärts einzunehmen. Denn bei Fastfood und Restaurantessen zahlt man nicht nur die enthaltenen Zutaten, sondern auch die Herstellung des Gerichtes und den Service des Personals. Wer Geld sparen möchte, sollte deshalb selbst einkaufen gehen und sich die Gerichte selbst zubereiten. Damit können Verbraucher auch bestimmen, welche Produkte aus welcher Herstellung und in welcher Qualität auf ihrem Teller landen. Reste kann man prima am nächsten Tag als Mittagssnack mitnehmen und damit teure Außer-Haus-Käufe vermeiden.

Tipp 9: Viel Gemüse essen

Keine Sorge, man muss nicht gleich Vegetarier werden, um beim Lebensmitteleinkauf zu sparen! Aber ein geringerer Fleischkonsum kann das Budget deutlich schonen. Denn im Vergleich zu Obst und Gemüse sind tierische Produkte teurer – vor allem in hochwertiger Qualität. Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge sollten Verbraucher auch aus gesundheitlichen Gründen einen Großteil der Ernährung durch pflanzenbasierte Produkte abdecken.

Tipp 10: Leitungswasser trinken

Das Wasser aus dem Wasserhahn wird in Deutschland streng kontrolliert. Sofern sie keine Bleileitungen im Haus haben, können Verbraucher es bedenkenlos trinken und sich das Geld für Mineralwasser aus dem Supermarkt sparen. Auch das Schleppen der schweren Getränkeflaschen gehört damit der Vergangenheit an. Und wem pures Wasser auf Dauer zu langweilig wird, kann es mit einem Schnitz Zitrone, Gurke, Minze, Ingwer oder anderen Aromagebern geschmacklich aufpeppen oder auch mal einen leckeren Eistee daraus zubereiten.

Lust auf Genuss? Leckere vegetarische Rezepte für kleines Geld und jede Jahreszeit finden Interessierte hier.

 

Mehr Verbraucherschutz für Schleswig-Holstein

Menschen mit wenig Geld stehen in ihrem Konsumalltag vor vielen Herausforderungen: Klimakrise, Inflation und Energiekosten führen bei einkommensschwachen Bürgern oft zu Geldsorgen und sozialer Isolation. Dank einer Förderung des Ministeriums für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein verstärkt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein ihr Angebot außerhalb der Beratungsstellen und hilft direkt vor Ort: mit offenen Sprechstunden und Info-Veranstaltungen zu wichtigen Verbraucherthemen und aktuellen Betrugsmaschen in Flensburg, Kiel, Lübeck, Heide und Norderstedt – kostenfrei, persönlich und zugewandt.

Mehr zur Quartiersarbeit: www.vzsh.de/quartiersarbeit

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

 Gefördert durch:

FOHI SH Landwirtschaft+laendliche_Raeume+Europa+Verbraucherschutz

 

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