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Vegan, Fasten, Abstinenz – Neujahrsvorsätze vom Feinsten

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) erklärt, was es mit den Gesundheitskampagnen auf sich hat und beleuchtet unterschiedliche Möglichkeiten des Fastens.
Ein wecke liegt neben einem Teller. Auf dem Teller sind eine Gabel und ein Messer überkreuzt übereinander gelegt.
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„Veganuary“, „Dry January“, Fastenzeit – nach der Völlerei zur Weihnachtszeit und Silvester nehmen viele Menschen den Start ins neue Jahr zum Anlass, sich auf ihr Wohlergehen zu konzentrieren. Neben mehr Sport, Entschleunigung und Work-Life-Balance steht eine gesündere Ernährung jedes Jahr weit oben unter den Neujahrsvorsätzen. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) erklärt, was es mit den Gesundheitskampagnen auf sich hat und beleuchtet unterschiedliche Möglichkeiten des Fastens. 

Veganuary – ein Monat ohne Fleisch

Aus Großbritannien kommt die Kampagne, die Verbraucherinnen und Verbraucher ermutigt, sich den ersten Monat des Jahres vegan zu ernähren. Auch in Deutschland gibt es seit einigen Jahren den „Veganuary“. Die Motivationen sind vielfältig: Umweltschutz, Vermeidung von Tierleid, Klimawirkung und Gesundheit. Eine überwiegend pflanzliche Ernährung bietet tatsächlich einige Vorteile. „Werden die Lebensmittel dabei abwechslungsreich kombiniert, können viele wichtige Nährstoffe in ausreichenden Mengen aufgenommen werden. Eine Ergänzung mit Vitamin B12 kann jedoch für diejenigen sinnvoll sein, die über einen längeren Zeitraum vegan bleiben wollen. Die Rücksprache mit einem Ernährungsmediziner kann dabei helfen, ein geeignetes Vitamin-B12-Präparat zu finden“, sagt Dr. Stefanie Staats, Leiterin des Referats Lebensmittel und Ernährung bei der VZSH. Für Einsteiger ist es meist leichter, die fleischhaltigen Komponenten zunächst durch vegetarische oder vegane Ersatzprodukte auszutauschen. Was in den Veggie-Alternativen drin ist und wie diese im Vergleich zu klassischen fleischhaltigen Erzeugnissen abschneiden, zeigt ein Marktcheck der VZSH. Wer selber kochen möchte, findet hier ein paar Rezeptideen zum Ausprobieren.

Dry January – ein Monat ohne Alkohol

Ursprünglich ebenfalls in Großbritannien ins Leben gerufen, wird der Trend zur (mindestens) 31-tägigen Alkoholabstinenz auch hierzulande immer populärer. Die Idee ist simpel: Reset im Januar und den ganzen Monat keinen Tropfen Alkohol trinken. „Da Ethanol toxisch ist, süchtig macht und für mehrere Krebsarten ursächlich ist, ist Alkoholverzicht gesundheitlich gesehen ein guter Ansatz“, so Staats. Gerade für Menschen, die gelegentlich etwas mehr trinken oder auch regelmäßiger zu Glas oder Flasche greifen, können sich bereits nach kurzer Zeit ohne Alkohol fitter fühlen und ihren Gesundheitszustand verbessern. Da es keine gesundheitlich unbedenkliche Aufnahmemenge gibt, raten sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) von einem Alkoholkonsum gänzlich ab. Um Promille zu vermeiden, nicht jedoch auf den Geschmack verzichten zu müssen, können Verbraucher alkoholfreie Alternativen zu den klassischen Spirituosen, Wein oder Bier ausprobieren. „Wer ganz streng sein möchte, sollte nicht nur die Finger von den alkoholischen Getränken lassen: Auch bei scheinbar harmlosen Lebensmitteln lohnt sich genaues Hinschauen. Denn in so manchen Süßigkeiten, Backwaren, Desserts oder Fertiggerichten versteckt sich Alkohol“, ergänzt Staats. Dazu sollten Verbraucher das Zutatenverzeichnis auf Begriffe wie „Trinkalkohol“, „Ethanol“, „Ethylalkohol“ oder „Äthanol“ hin überprüfen. Wenn Liköre, Wein oder hochprozentige Spirituosen eingesetzt wurden, können diese auch namentlich genannt sein. Wer sich nicht sicher ist, sollte das Produkt dann lieber nicht zu sich nehmen.

Fastenzeit – ein Monat ohne Essen?

Was bedeutet „Fasten“ überhaupt? „Die Ursprünge und Spielarten des Fastens sind vielfältig. Es kann beispielsweise aus medizinischen Gründen, auf Grundlage religiösen Glaubens, als moderne Challenge oder auch als lebenslange Ernährungsweise „gefastet“ werden“, erläutert Staats. Zum einen können religiöse Hintergründe eine Fastenzeit vorgeben. Im Christentum umfassen die vorösterlichen Fastenwochen 40 Tage des bewussten Verzichts im Zeitraum zwischen Aschermittwoch und Karsamstag, wobei die Sonntage vom Fasten ausgenommen sind. Auf Fleischspeisen soll möglichst verzichtet werden. Es müssen aber nicht unbedingt die ursprünglichen Regeln befolgt oder tagsüber gänzlich auf Nahrung verzichtet werden. Ziel ist es, sich durch Enthaltsamkeit neu zu besinnen. Klare Vorgaben gibt es zum Verhalten während des islamischen Fastenmonats Ramadan: Dann darf 30 Tage lang, von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang, weder gegessen noch getrunken werden.
Das Heilfasten ist eine medizinische Form des Fastens, bei dem täglich nur geringe Mengen an Energie über Brühe, Gemüse- und Obstsäfte sowie Honig aufgenommen werden. Koffein, Alkohol und Nikotin sind tabu. Bestenfalls wird die Heilfastenkur unter ärztlicher Betreuung durchgeführt. Die optimale Fastendauer beträgt zwei bis vier Wochen und kann sowohl von Gesunden zur Krankheitsprävention, zum Einstieg in eine Gewichtsabnahme oder auch zur Therapie bei bestimmten Krankheiten durchgeführt werden.
Doch Fasten kann auch anders gelebt werden. Ein Trend: Menschen verzichten einige Wochen des Jahres aus gesundheitlichen Gründen auf bestimmte Lebensmittel. Auf welche Lebens- oder Genussmittel verzichtet wird, ist dabei Geschmackssache. Laut einer Forsa-Umfrage liegen Alkohol, Süßigkeiten und Fleisch ganz vorn. Egal, was vom Speiseplan gestrichen wird – für viele ist diese Art des Fastens eine persönliche Herausforderung.

Fasten als dauerhafter Lifestyle

Schlanker, gesünder, länger leben – intermittierendes Fasten, auch Intervallfasten, soll dauerhaft durchgeführt verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen auf den Stoffwechsel haben. Entweder wird beispielsweise die Energiezufuhr an ein bis zwei Tagen in der Woche drastisch reduziert oder durch Weglassen von Frühstück oder Abendessen kalorienfreie Tagesabschnitte von 14 bis 16 Stunden geschaffen – und das dann täglich.

 

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