Von süß bis herzhaft – im Lebensmittelhandel gehört vegane Streichcreme mit Gemüsegeschmack in vielen Varianten zum Sortiment. Meist ist sie in Einweggläsern verpackt. Preislich können die Aufstriche mit anderem Bio-Aufschnitt mithalten und liegen zwischen 0,81 Euro und 2,39 Euro pro 100 Gramm.
Wie viel Gemüse enthalten ist, lässt sich kaum erkennen
Nur weil ein Aufstrich vegan und aus biologischen Zutaten hergestellt ist, enthält er nicht unbedingt viel Gemüse. In einigen Produkten steckt überhaupt kein Gemüse, in anderen bis zu 83 Prozent. „Leider ist kaum erkennbar, wie viel Gemüse enthalten ist. Hersteller machen dazu selten Angaben,“ sagt Saskia Vetter, Ökotrophologin bei der VZSH. Nur bei 21 von 120 Produkten schreiben die Hersteller den gesamten Gemüsegehalt extra aufs Etikett. Bei den meisten Aufstrichen können Kunden den Gemüsegehalt bestenfalls grob schätzen, da Prozentangaben fehlen oder die Aufstriche konzentrierte Zutaten enthalten.
Was die Zutatenliste verrät – und was nicht
Zumindest gibt die Zutatenliste Aufschluss darüber, was die Hauptzutat ist. Diese steht an erster Stelle. Bei fast jedem dritten Produkt im Check bildet Wasser oder Öl die erste Zutat und damit die Basis der Streichcreme. Wer Aufstrich auf Gemüsebasis sucht, findet diesen am ehesten bei Tomatencreme. Weitere beliebte Hauptzutaten sind Paprika, Sonnenblumenkerne oder Hülsenfrüchte. Bei sechs Produkten war die Hauptzutat nicht erkennbar, da drei oder mehr Gemüsearten zusammengefasst wurden. Damit steht Gemüse zwar an erster Stelle, trotzdem kann insgesamt mehr Wasser oder Öl als das einzelne Gemüse enthalten sein.
Etiketten zeigen Werbung
"Etiketten von veganen Brotaufstrichen zeigen meist frisches Gemüse – das ist eher ein Hinweis auf die Geschmacksrichtung als auf die Hauptzutat. Nur bei 27 Produkten sind die Hauptzutaten abgebildet“, sagt Vetter. Bei vielen Aufstrichen ist das abgebildete Gemüse nur in kleinen Mengen enthalten. Vor allem Kräuter- oder Gewürzcreme, zum Beispiel mit Bärlauch, Meerrettich oder Senf, enthält oft nur zehn Prozent Gemüse. Auch Pilz- oder Auberginenaufstriche enthalten eher Wasser und Öl statt Gemüse (10 bis 20 Prozent).
Tipps für den Einkauf
Bei der Wahl eines guten Brotaufstrichs spielen Fett und Salz eine Rolle. Es sollten nicht mehr als 20 Gramm Fett und höchstens 1,5 Gramm Salz in 100 Gramm Aufstrich sein. Ein gutes Zeichen ist es, wenn Gemüse an erster Stelle der Zutatenliste steht. Tomaten-, Paprika- oder Spinatcreme schneidet dabei am besten ab. Wer auf Palmöl verzichten will, meidet am besten Produkte mit dem Namen „Zwiebelschmelz“, da diese in der Regel Palmöl enthalten.