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Gefahr durch Regen nach anhaltender Trockenheit: Haus und Garten fit für sommerliches Extremwetter?

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) gibt Tipps, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher achten sollten, um Haus und Garten auf potenzielle Starkregenereignisse vorzubereiten.
ein umzäunter Garten, es regnet stark, der Rasen kann kein Wasser mehr aufnehmen
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Das Frühjahr bietet sich an, um Haus und Garten in Stand zu setzen und auf den Sommer vorzubereiten. Gefahren durch plötzlich auftretende Sommergewitter mit starken Regenfällen, die auf einen ausgetrockneten Boden stoßen, sollten mitbedacht werden. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) gibt Tipps, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher achten sollten, um Haus und Garten auf die anstehenden Monate vorzubereiten.

Die Temperaturen steigen und der Boden taut. Kurz: Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Mit dem Frühling bietet es sich, an den Garten fit für den Sommer zu machen und notwendige Arbeiten am Haus zu planen und umzusetzen. Denn die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: Treffen Starkregenereignisse auf einen durch lange Dürreperioden ausgetrockneten Boden, steigt das Risiko vollgelaufener Kanalisationen und Keller. In Schleswig-Holstein bleibt der Regen aktuell aus. Die VZSH empfiehlt daher, die Zeit zu nutzen, um jetzt in die Planung und Umsetzung sichernder Maßnahmen zu gehen.

Individuelles Überschwemmungsrisiko abschätzen

Zur Vorbereitung auf das anstehende Jahr sollten sich Verbraucher die Zeit nehmen, das Überschwemmungsrisiko für ihr Haus zu prüfen. Dazu bieten die Starkregenhinweiskarten der Landesregierung umfassende Informationen: Sie zeigen für jede Adresse in Schleswig-Holstein die mögliche Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit des Regenwassers nach einem Niederschlag von 30 bis 40 beziehungsweise 100 Millimeter Wasser an. Denn je nach Gefährdung sind unterschiedliche Maßnahmen an Haus und Garten sinnvoll.

Dem Wasser Zeit geben

Wasser kann über verschiedene Wege in Wohngebäude gelangen und tiefliegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume bei Starkregen überfluten. Um die Stellen ausfindig zu machen, an denen sich Wasser auf dem Grundstück staut, können Verbraucher nach einem Regenschauer auf die Suche nach Pfützen gehen. Hier fließt das Wasser nicht schnell genug in den Untergrund ab. Sammelt sich bereits bei kleinen Regenschauern das Wasser in der Nähe des Hauses, kann der Boden bei einem Starkregenereignis die Regenmassen erst recht nichts aufnehmen.

  • Auf Rasen oder Erde: An Stellen, wo sich Wasser ansammelt, sorgen Versickerungsmulden dafür, dass es auch bei stärkerem Regen abfließen kann. Gründächer halten das Wasser zurück und die tiefen Wurzeln von Bäumen und Sträuchern leiten das Wasser in den Boden.
  • Auf versiegelter Fläche: Pflastersteine und andere versiegelte Flächen verhindern, dass das Wasser ins Erdreich abfließen kann. Wer auf Rasengitter umschwenkt oder auf versiegelte Böden oder Bereiche verzichten kann, bietet dem Wasser eine größere Fläche zum Versickern.

Haus, Hof und Keller vorbereiten

Am häufigsten gelangt das Wasser über Kellerfenster in die Kellerräume. Bei großen Wassermengen, wie etwa durch einen Starkregen, kann das Wasser auch über die Kanalisation ins Haus gedrückt werden. Wenn das Wasser nur wenige Zentimeter an Kellerlichtschächten ansteht, kann eine Aufkantung um den Lichtschacht als Schutz vor eindringendem Wasser ausreichen. Wenn sich tiefere Wasserflächen am Haus bilden oder das Wasser mit höherer Geschwindigkeit auf das Haus zufließt, sind Barrieresysteme oder wasserdichte Kellerfenster eine bessere Lösung.

  • Kellerfenster: Je nach Lage und Intensität können bereits Aufkantungen für Kellerlichtschächte größeres Übel verhindern. Durch die zusätzliche Höhe der Aufkantung wird Zeit gewonnen, in der das Wasser ablaufen kann. Flutschotts oder druckfeste Kellerfenster helfen darüber hinaus bei größeren Wassermassen.

Damit Regenwasser schnell ablaufen kann, sollte neben dem Reinigen der Regenrinnen auch die Rückstauklappe gewartet werden. Damit können Hauseigentümer gewährleisten, dass bei einer Überlastung der Kanalisation nach starken Regenfällen das schmutzige Wasser nicht zurück in den Keller gedrückt wird. Bei defekter Ruckstauklappe können die Wassermassen sonst aus Bodeneinläufen am Ende der Kellertreppe oder Ausgussbecken in der Waschküche im Keller ungehindert in den Keller sprudeln.

Bei einem Gang durch den Keller sollte man einen kritischen Blick auf die im Keller aufbewahrten Gegenstände werfen. Denn Lacke und Farben können das Wasser kontaminieren und sollten nicht in Bereichen gelagert werden, in die Wasser eindringen könnte. Fotoalben und Kleidung können durch eindringendes Regenwasser zerstört werden.
Das Wichtigste im Notfall ist jedoch der Schutz der Gesundheit. Überflutete Bereiche sollte man nicht betreten oder befahren, da im Keller die Gefahr eines Stromschlags besteht und man im Außenbereich Wassertiefen nicht immer richtig beurteilen kann.

Weitere Informationen finden Interessierte auf den Internetseiten der VZSH, in unseren Vorträgen und auf den Seiten der Landesregierung Schleswig-Holstein unter wasserstark.de
 

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