Markenuhren, Designermode oder hochwertige Technik zum Schnäppchenpreis? Vor allem unseriöse Onlineshops werben mit niedrigen Preisen. Werden beim erhaltenen Produkt Mängel festgestellt, muss die Ware oft für viel Geld nach Asien zurückgeschickt werden. Andere Online-Plattformen, sogenannte „Fakeshops“, schicken überhaupt keine Waren ab, sondern zielen nur auf eine Zahlung des vermeintlichen Kunden ab. Außerdem sammeln sie persönliche Daten, etwa Name, Adresse, Geburtsdatum und Kreditkarteninformationen, um sie weiterzuverkaufen oder für betrügerische Zwecke zu nutzen. Wer nicht in Verkaufsmaschen tappen möchte, sollte folgende Hinweise beachten.
Unseriöse Onlineshops erkennen in fünf Schritten:
- Auffällige URL? Achten Sie auf Rechtschreibfehler oder falsch geschriebene Markennamen und die deutsche Domain-Endung „.de“.
- Wichtige Angaben fehlen? Hat ein Shop kein Impressum und keine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), weist dies auf einen unseriösen Onlineshop hin. Auch für Fakeshops ist ein fehlendes oder unvollständiges Impressum typisch. Mit etwas Zeitaufwand lassen sich die angegebenen Adressen mithilfe von Google oder Apple Maps überprüfen, genau wie der Eintrag im Handelsregister und die angegebene Umsatzsteuer-ID. Manchmal existieren die Nummern tatsächlich, gehören aber zu echten Unternehmen.
- Link geprüft? Nutzen Sie den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen. Hier können Sie die URL eines Onlineshops eingeben und automatisch auf verdächtige Hinweise prüfen lassen. Mit dem Ergebnis lernen Sie einzuschätzen, ob Sie dem Shop vertrauen können oder lieber Abstand vom Kauf nehmen sollten.
- Sehr günstige Preise? Vergleichen Sie angegebene Produktpreise und Angebote mit anderen Onlineshops oder dem regionalen Handel.
- Zahlung nur per Vorkasse möglich? Onlineshops sollten immer mehrere Bezahloptionen anbieten. Tätigen Sie keine Zahlung, bevor Sie die bestellte Ware erhalten haben. Mehr dazu: Sicher bezahlen im Internet
In die Fakeshop-Falle getappt? Das können Sie jetzt tun:
- Leider doch per Vorkasse bezahlt? Falls Sie vor Erhalt der Ware Geld überwiesen haben, versuchen Sie den Überweisungsauftrag bei Ihrer Bank zurückzunehmen. Vielleicht gelingt es.
- Unterlagen sammeln: Heben Sie alle Belege zu Ihrer Bestellung auf. Dazu gehören Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und ein Screenshot des Angebots. Bringen Sie diese Unterlagen mit zur Beratung oder Offenen Sprechstunde der VZSH und lassen Sie sie prüfen.
- Strafanzeige stellen: Rechtlich handelt es sich bei Fakeshops um Betrug. Wenn Sie betroffen sind, können Sie Strafanzeige bei der Polizei stellen.
Mehr Verbraucherschutz für Schleswig-Holstein
Menschen mit wenig Geld stehen in ihrem Konsumalltag vor vielen Herausforderungen: Klimakrise, Inflation und Energiekosten führen bei einkommensschwachen Bürgern oft zu Geldsorgen und sozialer Isolation. Doch dank einer Förderung des Landesministeriums für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz verstärkt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein jetzt ihr Angebot außerhalb der Beratungsstellen und hilft direkt vor Ort: mit offenen Sprechstunden und Info-Veranstaltungen zu wichtigen Verbraucherthemen und aktuellen Betrugsmaschen in Flensburg, Kiel, Lübeck, Heide und Norderstedt – kostenfrei, persönlich und zugewandt.
Mehr zur Quartiersarbeit finden Sie hier.
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