Ihr gemeinnütziger Verein für Information, Beratung, Bildung und Interessenvertretung.

 

Apple "Look around" und Google "Street View": So widersprechen Sie Fotos

Stand:
Virtuelle Spaziergänge durch Städte und Regionen machen – dafür fotografieren Apple und Google auf der ganzen Welt Straßen und Häuser. Beide Unternehmen zeigen grob, wann und wo ihre Kamerafahrzeuge unterwegs sind. Wer sich oder sein Haus nicht im Internet sehen möchte, kann widersprechen.
Google Street View-Auto mit Kamera auf dem Dach

Das Wichtigste in Kürze:

  • Apple und Google versichern, dass Menschen und Autokennzeichen automatisch unkenntlich gemacht werden.
  • Zusätzlich können Sie den Diensten auch untersagen, Ihre Hausfassade, Fahrzeuge oder Fotos von Ihnen zu veröffentlichen.
  • Google hat Aktualisierungen in seinem Dienst "Street View" angekündigt. Haben Sie der Veröffentlichung alter Aufnahmen schon widersprochen, müssen Sie dies für neue Aufnahmen erneut machen.
  • Wir erklären Ihnen hier die nötigen Schritte.
Off

Bei Google heißt es "Street View". Microsoft nennt sein Angebot in der Suchmaschine Bing "Streetside", hat Aufnahmen aus Deutschland aber 2012 wieder entfernt. Bei Apple können im Angebot namens "Look Around" die Hausfassaden deutscher Straßen im Internet zu sehen sein. Hierfür schickt Apple seit Juli 2019 Fahrzeuge mit speziellen Rundum-Kameras über deutsche Straßen. Für nicht befahrbare Bereiche, wie etwa Fußgängerzonen, seien laut Apple auch Teams zu Fuß unterwegs.

Bei "Street View" stammten die Bilder aus den Jahren 2008 und 2009 – bis Google 2023 angekündigt hat, sie zu aktualisieren. Dafür wurden und werden seit 2022 wieder Fotos gemacht. Wer seine Hausfassade nicht darin sehen will, kann beauftragen, dass sie unkenntlich gemacht wird. Haben Sie alte Aufnahmen bereits unkenntlich machen lassen und soll Ihr Gebäude auch künftig nicht erkennbar sein, müssen Sie erneut widersprechen. Wie Sie das machen können, lesen Sie weiter unten.

Wann die Fotografen in welchen Regionen im Einsatz sind, zeigt Apple auf dieser Internetseite. Eine ähnliche Übersicht bietet auch Google für seine "Street View"-Flotte auf dieser Seite.

Mustertext zum Widerspruch

Bei beiden Diensten sollen die Gesichter von Menschen und Kennzeichen von Autos automatisch unkenntlich gemacht werden. Sie können der Veröffentlichung von Aufnahmen Ihrer Person, eigener Fahrzeuge und selbst bewohnter oder genutzter Gebäude und Grundstücke aber auch widersprechen. Das können Sie sowohl vor als auch nach einer Veröffentlichung machen.

Damit Apple alle nötigen Angaben erhält, können Sie unseren Mustertext nutzen und die entsprechenden freien Stellen [xx] ergänzen. Senden Sie den Text anschließend für Apple per E-Mail an mapsimagecollection@apple.com.

Google bietet ein Online-Formular für den Widerspruch vorab an. Alternativ können Sie unseren Mustertext unten mit den erforderlichen Angaben verwenden und an streetview_deutschland@google.com schicken. Falls Sie lieber einen Brief schicken möchten, gibt Google in den StreetView-Richtlinien folgende Adresse dafür an:

Google LLC
c/o Google Germany GmbH
Betr. Street View
ABC-Straße 19
20354 Hamburg

Wenn Sie in bereits veröffentlichten Bildern etwas unkenntlich machen lassen möchten, können Sie das an den entsprechenden Bildern über die Funktion "Problem melden" veranlassen. Die Schritte erklärt Google hier im Abschnitt "Wenn Sie nicht die Rechte an einem Foto besitzen".


Sehr geehrte Damen und Herren,

als Eigentümer/Mieter widerspreche ich der Veröffentlichung von Abbildungen des Grundstücks/Wohngebäudes unter der Anschrift [Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort, nähere Beschreibung des Objekts] und fordere Sie auf, keine Aufnahmen zu machen oder schon gefertigte Aufnahmen auch in den Rohdaten zu löschen.
Ich widerspreche ebenfalls der Abbildung meiner Person und/oder meines Fahrzeugs. Vermutlich bin ich am [Datum] in [Ort und Straße, ggf. näher beschreiben] um ca. [xx] Uhr aufgenommen worden. [Gegebenenfalls nähere Beschreibung Ihrer Kleidung, besonderer Merkmale usw.] Mein Fahrzeug hat das Kennzeichen [xx; gegebenenfalls näherer Beschreibung des Fahrzeugs]. Ich bitte um Bestätigung.


Ratgeber-Tipps

Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Handbuch Pflege
Als pflegebedürftig gelten Menschen, die wegen einer Krankheit oder Behinderung für mindestens sechs Monate Hilfe im…
Ein Gesundheitsgerät neben dem Wort Aufruf in einem Ausrufezeichen.

Healy: Vorsicht vor falschen Gesundheitsversprechen

Bei den Verbraucherzentralen haben sich in den letzten Monaten die Beschwerden über das Produkt "Healy" gehäuft, weil selbstständige „Healy“-Vertriebspartner:innen behaupten, das Produkt würde etwa bei Multipler Sklerose, Depressionen, ADHS oder Hauterkrankungen helfen. Diese Heilsversprechen sind nicht haltbar.
Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Vergleich mit primaholding-Unternehmen: Letzte Chance für Verbraucher:innen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mit primastrom, voxenergie und nowenergy einen Vergleich geschlossen. Es ging dabei um überhöhte Preise und unangemessene Vertragslaufzeiten. Noch bis zum 31. Dezember 2024 können Sie sich an die Unternehmen wenden und sich auf den Vergleich berufen.
Foto einer Frau, die auf einem Sofa sitzt und bestürzt in ein geöffnetes Paket schaut.

Shoppen auf Online-Marktplätzen: Verbraucher:innen erwarten sichere Produkte

Die Mehrheit der Verbraucher:innen erwartet, dass die Produkte auf Online-Marktplätzen sicher und gesetzkonform sind – und sehen die Plattformbetreiber in der Verantwortung. Das zeigt eine Befragung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Aktuell sind Plattformen nicht in der Pflicht, Produktsicherheit zu gewährleisten.