Das müssen Sie bei Ratenzahlung beachten
Wenn Sie mit Ihrem Versorger einen Ratenplan vereinbart haben, achten Sie darauf, dass Sie immer pünktlich und gewissenhaft zahlen. Allein schon eine fehlende Rückzahlungsrate hat Folgen, weil dann die sogenannte Abwendungsvereinbarung in Form des Ratenplans platzt. Der Versorger darf Ihnen dann sofort Strom oder Gas sperren.
Wenn es finanziell eng wird, nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrem Versorger auf und beantragen Sie die Stundung der Raten. Verbraucher:innen können bis zu drei Raten aussetzen – allerdings nur, wenn sie ihren Versorger im Vorfeld informiert haben. Dies gilt aber nur noch bis zum 30. April 2025.
Begleichen Sie den Rückstand so schnell wie möglich
Wenn Sie den Rückstand sofort begleichen, kommen Sie schneller wieder an Strom und Gas. Versorger sind verpflichtet, die Sperrung unverzüglich wieder aufzuheben, sobald der Rückstand beglichen wurde. Je nach Auslastung des Sperrdienstes kann das beim Strom aber ein paar Tage dauern.
Komplizierter ist es beim Gas. Hier muss erst ein Gasinstallateur eine Druckprüfung machen. Je nach Auslastung der Betriebe kann das den Vorgang verzögern.
Können Sie den Rückstand nur teilweise begleichen, versuchen Sie, mit dem Versorger zu verhandeln. Manche bieten beispielsweise an, die Hälfte der Schulden anzuzahlen und die andere Hälfte in Raten abzuzahlen.
Sollten Sie den Rückstand gar nicht begleichen können und sollte Ihr Versorger keinem Ratenplan zustimmen, beantragen Sie schnellstmöglich staatliche Hilfe. Vereinbaren Sie dazu einen Beratungstermin beim örtlichen Jobcenter oder Sozialamt Ihres Wohnortes. Hier können Sie ein einmaliges Bürgergeld oder Darlehen für Energieschulden beantragen, um so den Rückstand zu begleichen.
Darauf müssen Sie achten, wenn Sie umziehen
Manche versuchen umzuziehen oder den Versorger zu wechseln, wenn sie gar keine Möglichkeiten haben, die Rückstände zu begleichen.
Ersteres funktioniert aber nur, wenn die Wohnung nicht im gleichen Versorgungsgebiet liegt. Falls doch, wird der Versorger auch hier sperren, wenn er den gleichen Vertragspartner an einer anderen Anschrift vorfindet.
Wichtig: Ein Umzug oder Anbieterwechsel kann Ihnen im besten Falle Zeit gewähren, um die Schulden zu begleichen. Die Schulden holen Sie immer ein, wenn auch verspätet, und dann oft in Form eines Inkassoschreibens mit Zinsen und noch höheren Gebühren.
Was kann ich konkret bei einer Energiesperre tun?
Eine Energiesperre kann teuer werden: Zinsen auf offene Beträge, Sperrkosten, Entsperrkosten und Mahnkosten erhöhen die offenen Forderungen zusätzlich. Diese sind von Versorger zu Versorger sehr unterschiedlich und können zwischen 30 und 300 Euro betragen.