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Betrug im Urlaub: Das sind gängige Touristenfallen

Stand:
Urlauber:innen sind beliebte Ziele für Betrug: Sie sind in der Regel entspannt, kennen die Umgebung nicht und führen nicht selten größere Mengen Bargeld mit sich. Das macht sie zur leichten Beute für geschickte Trickbetrüger:innen. Hier erfahren Sie, welche Maschen es gibt und wie Sie sich davor schützen können.
Schmuckbild: Verkehrsschild, auf dem "Vorsicht Abzocke!" steht

Das Wichtigste in Kürze:

  • Lehnen Sie unerwartete Geschenke oder vermeintliche Gratis-Angebote ab.
  • Nutzen Sie nur offizielle Taxis mit Taxameter oder buchen Sie Fahrten über seriöse Apps.
  • Wechseln Sie Geld nur bei offiziellen Wechselstuben oder Banken.
  • Kaufen Sie Eintrittskarten und Ausflüge nur bei offiziellen Anbietern.
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Gefälschte Taxis und überteuerte Fahrten

An vielen Flughäfen oder beliebten Touristen-Hotspots lauern Fahrer:innen inoffizieller Taxis, die oft zu überhöhten Preisen fahren. Manche nutzen manipulierte Taxameter, fahren unnötige Umwege oder verlangen nach der Fahrt plötzlich höhere Beträge als abgesprochen.

Tipps:

  • Nutzen Sie nur offizielle Taxiunternehmen mit eindeutiger Kennzeichnung.
  • Bestehen Sie auf die Nutzung eines Taxameters oder vereinbaren Sie vor vorab einen Festpreis.
  • Nutzen Sie Taxi-Apps oder Fahrdienste.

Geldwechsel-Tricks

Betrüger:innen locken mit scheinbar attraktiven Wechselkursen, doch dahinter stecken oft Tricks, um Tourist:innen zu täuschen. Häufig geben sie weniger Geld heraus, lassen Scheine geschickt und unbemerkt verschwinden, oder mischen ungültige Banknoten darunter. Ein weiterer Trick ist, Tourist:innen nach einem angeblichen Irrtum um eine Rückgabe von Geld zu bitten, während sie in Wirklichkeit mehr einbehalten, als ihnen zusteht.

Tipps:

  • Wechseln Sie Geld nur bei Banken oder offiziellen Wechselstuben.
  • Überprüfen Sie das Wechselgeld sofort und zählen Sie es selbst nach.
  • Achten Sie darauf, dass Ihnen keine ungültigen oder ausländischen Banknoten untergeschoben werden.
  • Eine Alternative zu Bargeld kann die Zahlung mit Debit- oder Kreditkarte darstellen. Dann sollten Sie sich unbedingt die Sperr-Hotline notieren (+49 116 116 oder +49 30 4050 4050), für den Fall, dass Ihre Karte gestohlen wird.

Die „Gratis”-Masche

Auf belebten Plätzen oder in touristischen Gegenden werden oft vermeintlich „kostenlose” Geschenke wie Armbänder, Blumen oder kleine Souvenirs angeboten. Sobald Tourist:innen sie annehmen, fordern die Anbieter plötzlich Geld oder werden aufdringlich.

Häufige Erscheinungsformen dieses Tricks sind:

  • Jemand schenkt Ihnen eine Blume und verlangt später eine Bezahlung – oft mit der Begründung, dass es für einen guten Zweck sei.
  • Jemand hält Ihnen freundlich die Hand hin, als wolle er Sie begrüßen. Sobald Sie zugreifen, streift er Ihnen geschickt ein Armband über und verlangt anschließend Geld dafür.
  • Ihrem Kind wird ein Luftballon in die Hand gedrückt und plötzlich sollen Sie dafür zahlen.
  • „Antanzen“: Jemand kommt tanzend auf Sie zu und rempelt Sie dabei „aus Versehen“ an. Dabei zieht er Ihnen mit gezielten Griffen Geldbörse, Handy oder andere Wertgegenstände aus den Taschen.

Tipps:

  • Nehmen Sie keine unerwarteten Geschenke von Fremden an.
  • Falls jemand Ihnen etwas in die Hand drückt, legen Sie es einfach zurück.
  • Gehen Sie entschlossen weiter und lassen Sie sich nicht bedrängen.
  • Tragen Sie Wertgegenstände immer in gut verschlossenen Taschen mit sich. Ein Rucksack gehört vor den Bauch, damit Sie ihn immer im Blick haben!

Falsche Tickets und Touren

Manche Straßenhändler:innen verkaufen vermeintliche Tickets für Sehenswürdigkeiten, Museen oder Ausflüge. Nicht selten gibt es die überteuerten Tickets aber gar nicht und der Zutritt wird Ihnen verwehrt.

Tipps:

  • Kaufen Sie Tickets nur an offiziellen Verkaufsstellen oder auf offiziellen Websites.
  • Vermeiden Sie unseriös wirkende Straßenhändler:innen.
  • Prüfen Sie online, welche Anbieter seriös sind, bevor Sie buchen.

Die „Hilfe”-Masche am Geldautomaten

Betrüger:innen beobachten Tourist:innen an Geldautomaten und bieten ihnen „Hilfe” an, um dann ihre Karte zu stehlen oder die PIN auszuspähen. In manchen Fällen manipulieren sie den Automaten sogar so, dass die Karte stecken bleibt und später entwendet wird.

Tipps:

  • Lehnen Sie fremde Hilfe beim Geldabheben strikt ab.
  • Verdecken Sie stets die Eingabe Ihrer PIN.
  • Nutzen Sie nur Geldautomaten in Banken oder offiziellen Einrichtungen.

Falsche Polizisten

Betrüger:innen geben sich als Polizisten aus und verlangen Bußgelder für erfundene Verstöße. Dabei drohen sie mit ernsthaften Konsequenzen, um Tourist:innen einzuschüchtern.

Tipps:

  • Lassen Sie sich den Dienstausweis zeigen.
  • Zahlen Sie keine Bußgelder „auf die Hand“, sondern bestehen Sie auf eine offizielle Abwicklung.
  • Kontaktieren Sie die Botschaft oder die echte Polizei, wenn Sie Zweifel haben.

Der Schuhputzer-Trick

Ein:e scheinbar freundliche:r Schuhputzer:in lässt „versehentlich” die Bürste oder ein anderes Utensil für Sie sichtbar fallen. Wenn Sie helfen, bedankt sich die Person überschwänglich und beginnt, Ihnen die Schuhe zu putzen – oft ohne Ihre Zustimmung. Am Ende sollen sie für die Dienstleistung bezahlen.

Tipps:

  • Lehnen Sie jegliche unerbetene Dienstleistungen höflich aber bestimmt ab.
  • Falls jemand mit dem Putzen Ihrer Schuhe beginnt, ziehen Sie Ihren Fuß zurück und gehen Sie entschlossen weiter.

Die Kunstfallen-Masche

In belebten Gegenden legen Betrüger:innen Kunstwerke oder bemalte Plakate auf den Boden. Wenn jemand versehentlich darauf tritt, fordern sie sofort eine Entschädigung und setzen den Betroffenen unter Druck, Geld zu zahlen.

Tipps:

  • Achten Sie auf den Boden, besonders an belebten Plätzen.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – oft sind die Kunstwerke absichtlich so platziert, dass jemand darauf tritt.
  • Falls Sie in eine solche Situation geraten, bleiben Sie ruhig und gehen Sie entschlossen weiter.

Wie kann ich mich allgemein vor Betrug schützen?

  • Informieren Sie sich vorab über bekannte Betrugsmaschen am Reiseziel.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein.
  • Bleiben Sie ruhig, besonnen und entschlossen.
  • Tragen Sie Wertsachen nah am Körper und vermeiden Sie es, große Bargeldbeträge mitzunehmen.
  • Nutzen Sie offizielle Anbieter für Transport, Touren und Unterkünfte.
  • Bewahren Sie Notfallnummern Ihrer Bank, Ihrer Botschaft und der lokalen Polizei griffbereit auf.
Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) klagt erfolgreich gegen die GASAG AG

Das Kammergericht hat die Tarifspaltung des Berliner Gasgrundversorgers für unzulässig erklärt. Daraus können sich hohe Nachforderungen derjenigen Verbraucher:innen ergeben, die in den teuren Neukundentarif gefallen waren. Das letzte Wort wird aber wohl der Bundesgerichtshof haben.
Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

Musterfeststellungsklage gegen GASAG AG

2. Dezember 2021: Kunden:innen der GASAG in der Grund- oder Ersatzversorgung mit Gas zahlten vor diesem Datum 6,68 Cent pro Kilowattstunde. All jene Verbraucher:innen, bei denen der Belieferungsbeginn zwischen dem 2. Dezember 2021 und dem 30. April 2022 lag, zahlten mehr als 18 Cent. Der Tarif für Bestandskund:innen blieb wesentlich günstiger. Davon betroffen sind zehntausende Verbraucher:innen. Für sie kann sich der Preisunterschied schnell auf hunderte von Euro summieren und existenzbedrohend sein. Der vzbv hält das „Zweiklassensystem“ der GASAG für unrechtmäßig und will mit der eingereichten Musterfeststellungsklage den Betroffenen helfen.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Unrechtmäßige Gebühren auf service-rundfunkbeitrag.de: Sammelklage eröffnet

Nach einer Abmahnung kündigten die Betreiber von www.service-rundfunkbeitrag.de an, unrechtmäßig erhobene Gebühren zurückzuzahlen. Dies ist jedoch in vielen Fällen nicht geschehen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Sammelklage eingereicht. Betroffene können sich jetzt für die Klage anmelden.