Jedes Jahr landen in Deutschland elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Laut Welthungerhilfe besteht dieser Müllberg zu einem Drittel aus weggeworfenem Obst und Gemüse. Auch fertige Speisen, Backwaren und Getränke haben mit 15, 13 und 12 Prozent einen beträchtlichen Anteil an der Lebensmittelverschwendung. Gerade vor Feiertagen wird oft zu viel eingekauft und gekocht.
Tipps für Zubereitung und Resteessen
Reste vom Festessen lassen sich in der kreativen Küche sehr gut verwenden. So kann der letzte Schluck Wein oder Soße als Eiswürfel die nächste Soße verfeinern. Knödel vom Vortag schmecken angebraten auch am Tag darauf fantastisch und Rotkohl veredelt den nächsten Eintopf. Reste des Festbratens bereichern das Raclette zu Silvester. Harte Kekse, Lebkuchen, Reste vom Schokoladenweihnachtsmann, überreife Früchte oder Joghurt machen sich ausgezeichnet in einem Schichtdessert. Übrig gebliebene Zutaten aus der Weihnachtsbäckerei wie Zimt, Kardamom und Nelken lassen sich gut zum Verfeinern von Curry-Gerichten oder Tee verwenden. Gehackte und in der Pfanne leicht angeröstete Nüsse eignen sich als kerniges Topping für Salate. Rezept-Tipps für übrig gebliebenes Eigelb, aufgeschnittene Zitrone, Nüsse und vieles mehr hat die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite zusammengestellt – darunter einige Ideen für die Silvesterparty zuhause oder für einen Neujahrs-Brunch.
Vorausschauend einkaufen und lagern
Bevor es wieder in den Supermarkt geht, steht ein Blick in den Vorratsschrank an. Was fehlt, kommt auf die Einkaufsliste. Ein Tipp: Wer satt ist, kann sich leichter an die Liste halten und macht weniger Spontankäufe. Also besser nicht mit knurrendem Magen einkaufen gehen. Damit die Lebensmittel zu Hause sicher ankommen, transportiert man Produkte aus der Kühlung wie Frischfleisch am besten in einer Kühltasche. „Wer sich schon im Supermarkt gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen will, kann zu Produkten greifen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft. Das hilft, die Abfallmenge im Handel zu verkleinern“, empfiehlt Selvihan Benda, Ökotrophologin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Zuhause kommt es auf die richtige Lagerung an: Zu kühlende Lebensmittel gehören an die richtige Stelle im Kühlschrank, trockene Lebensmittel wie Hülsenfrüchte oder Reis lagert man am besten dunkel und kühl nach Haltbarkeit geordnet. Tipp der Fachfrau: „Die Produkte mit der kürzesten Haltbarkeit bekommen die vordersten Plätze im Vorratsschrank.“
Diese Information ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Ernährungsprojekts entstanden.