Der Einkauf von Lebensmitteln ist Vertrauenssache - hier müssen sich Verbraucher auf transparente Kennzeichnung und wirkungsvolle Kontrolle verlassen können. Dafür setzen wir uns als Verbraucherschützer ein.
- Lebensmittelverschwendung wirksam bekämpfen - Containern legalisieren?
Unabhängig von der Frage, ob Containern legalisiert wird, sollten verzehrbare Lebensmittel gar nicht erst im Müll landen, sondern andere würdige und sichere Wege der Verteilung umgesetzt werden. Ungenießbare Lebensmittel müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Dies ist auch im Hinblick auf den gesundheitlichen Verbraucherschutz wichtig, um z. B. Infektionen durch verdorbene Lebensmittel zu verhindern. Unsere Stellungnahme zum Download.
- Entscheidung für den Nutri-Score: Nährwertkennzeichnung seit 2020
Mit dem Nutri-Score können Verbraucherinnen und Verbraucher das Nährwertprofil von verarbeiteten Lebensmitteln innerhalb einer Produktgruppe leichter vergleichen. Doch die farbige und freiwillige Nährwertkennzeichnung durch den Hersteller gelangt in einigen Aspekten an seine Grenzen. Mehr dazu hier.
- Die staatliche Tierhaltungskennzeichnung soll Durchblick beim Fleischkauf ermöglichen
Die freiwillige Haltungsformkennzeichnung ist seit 2019 im Handel zu finden. Mit dem Inkrafttreten des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes im August 2023 kommt nun auch die verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung dazu. Die Kennzeichnungspflicht gilt zunächst nur für frisches, unverarbeitetes Schweinefleisch aus Deutschland und soll in den nächsten Schritten erweitert werden. Mehr dazu hier.
- Nahrungsergänzungsmittel: Was das Gesetz erlaubt
Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes sollte eine Meldestelle für unerwartete (Neben-)Wirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln eingerichtet werden, die nicht nur für Apotheker, sondern auch für Verbraucherinnen und Verbraucher erreichbar ist. Vorbild dafür könnte die Meldestelle für Arzeimittelnebenwirkungen sein. Mehr dazu hier.
- Stellungnahme zu Kapazitäten und Arbeitsbedingungen auf Schlachthöfen und in der Fleischverarbeitung in Schleswig-Holstein
Wir als Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein bestärken Verbraucher darin, beim Einkauf neben dem Preis auch Qualitätskriterien wie bspw. Nachhaltigkeit und Tierwohl in ihre Kaufentscheidung einzubeziehen. Ziel ist es, dass Verbraucher ihre Auswahl bewusst treffen und die für ihre Bedürfnisse und Anforderungen beste Wahl abwägen können. Transparenz spielt hier eine sehr große Rolle: Label und Siegel, die beim Einkauf unterstützen sollen, sind Vertrauensprodukte. Sie müssen verlässlich sein und dürfen nicht über widrige Bedingungen hinwegtäuschen. Unsere Stellungnahme zum Download
- Stellungnahme zum „Pottkieker“-Gesetz (Hygiene in der Gastronomie)
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein rät zu einer genauen Festlegung, wie eine Offenlegung transparenter Kontrollergebnisse für alle Anbieter einheitlich zu erfolgen hat. Ferner ist es notwendig, dass alle Betriebe erfasst werden, die Lebensmittel herstellen, behandeln und in den Verkehr bringen – also auch diejenigen ohne Publikumsverkehr, z.B. Lieferdienste oder Online-Händler. Zumindest Betriebe ohne Publikumsverkehr sollten verpflichtet sein, die Ergebnisse der letzten Kontrolle in ihrem eigenen Internetauftritt offenzulegen, und zwar vor der Kaufentscheidung. Ansonsten können andere Betriebe benachteiligt werden und es kann zu Wettbewerbsverzerrung zwischen stationärem und Online-Handel kommen. Unsere Stellungnahme zum Download.
- Stellungnahme zu Glyphosat
Aus der Sicht der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein als Interessenvertreterin der Verbraucherinnen und Verbraucher sollte ein Verbot von Glyphosat nur ein erster Schritt in Richtung einer weitgehend von Pestiziden unabhängigen Landwirtschaft in einem mittelfristigen Zeithorizont sein. Nach unserer Einschätzung und nach dem Ergebnis verschiedener Befragungen zu diesem Thema sehen viele Verbraucher nicht nur den Wirkstoff Glyphosat kritisch, sondern Pflanzenschutzmittel insgesamt. In besonderem Maße gilt dies für die nachweisbar ansteigende Mehrfachbelastung von Lebensmitteln mit Pestiziden. Ein Verbot von Glyphosat darf nicht dazu führen, dass andere weniger umfangreich erforschte Wirkstoffe den Platz von Glyphosat einnehmen. Dies kann allenfalls für einen begrenzten, zu definierenden Übergangszeitraum geschehen und mengenmäßig deutlich reduziert. Unsere Stellungnahme zum Download
- Stellungnahme zur Trinkwasserqualität
Die Verbraucherzentrale begrüßt prinzipiell jedweden Entwurf, der zum Schutz der Gewässer, insbesondere der Gewässer aus denen Trinkwasser gewonnen wird, beiträgt. Der Schutz von Trinkwasser und Gesundheit hat bei den vorgesehenen Regelungen absoluten Vorrang. Wir teilen im Übrigen die Besorgnisse der Fachleute in Bezug auf den Einsatz von Chemikalien und der Entsorgung des anfallenden Abwassers. Daher halten wir vor allem die Implementierung des Verursacherprinzips für richtig und wichtig. Unsere Stellungnahme zum Download